Kambodscha

Im Kampf gegen Arbeitssklaverei
und Menschenhandel

Kambodscha

Im Kampf gegen Arbeitssklaverei
und Menschenhandel

Arbeitssklaverei in Lieferketten Südostasiens macht international Schlagzeilen. Derweil wächst eine neue Form von Sklaverei zur globalen Krise.

Das im Herzen Südostasiens gelegene Kambodscha ist ein Herkunfts-, Transit- und Zielland für Arbeitssklaverei. Besonders in der thailändischen Fischereiindustrie arbeiten kambodschanische Migrant/-innen häufig unter ausbeuterischen Bedingungen. Doch auch innerhalb Kambodschas gibt es zahlreiche Berichte über Menschen in Zwangsarbeit – z.B. im Baugewerbe, Industrie und Landwirtschaft, als Hausangestellte oder beim erzwungenen Betteln.

Zudem wird das Land zunehmend als zentrales Ziel für Menschenhandel genannt. Verantwortlich dafür ist das sogenannte "Online-Scamming" - oder Online-Zwangsbetrug - das sich innerhalb weniger Jahre zu einer der am schnellsten wachsenden Formen der Arbeitssklaverei entwickelt hat. In Hotspots wie Kambodscha locken kriminelle Netzwerke Menschen aus aller Welt mit falschen Angeboten gutbezahlter Online-Arbeit in die Ausbeutung. Hunderttausende sollen mittlerweile in riesigen, schwer bewachten Komplexen festgehalten werden. Mit Gewalt werden sie dazu gezwungen, Menschen weltweit über das Internet um ihr Geld zu betrügen.

Projektziel

Durch die enge Zusammenarbeit von IJM in Kambodscha, Thailand, Malaysia, Indonesien und Myanmar wird das Problem der Arbeitssklaverei in der Region Asien-Pazifik von verschiedenen Seiten angegangen. Seit 2016 arbeitet IJM in Kambodscha mit den lokalen Behörden und Partnern zusammen, um den Schutz kambodschanischer und migrierender Arbeitskräfte zu verbessern. Ziel ist es, Betroffenen Zugang zum Rechtssystem, rechtlicher Unterstützung sowie zu Nachhilfeangeboten zu sichern.

Fortschritte

2016 schloss IJM erfolgreich ein Programm gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern in Kambodscha ab (siehe unten). Seither liegt der Fokus unserer Arbeit in Kambodscha auf der Bekämpfung von Arbeitssklaverei. Gemeinsam mit den lokalen Behörden konnten wir dazu beitragen, mehr als 1.600 Betroffene zu befreien.

Seit 2022 nehmen die IJM-Büros in der Asien-Pazifik-Region eine Vorreiterrolle im Einsatz gegen Online-Zwangsbetrug ein. Sie kooperieren dafür mit internationalen Partnerorganisationen, Strafverfolgungsbehörden wie INTERPOL, Botschaften unterschiedlicher Länder sowie mit ehemals Betroffenen. Allein bis Anfang 2025 konnte IJM in Südostasien fast 500 Betroffene von Online-Scamming unterstützen und zur Verurteilung von 15 Täter/-innen beitragen.

Unser Büro in Kambodscha
Phnom Penh

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