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Über IJM
Europa gilt als Herkunfts-, Transit-, und Zielregion für Betroffene, die über Menschenhandel in sexuelle Ausbeutung und Arbeitsausbeutung geraten. Rumänien und Bulgarien zählen zu den fünf Ländern innerhalb der EU, die konstant die meisten Betroffenen aufweisen. Weit verbreitete Armut und Perspektivlosigkeit machen Menschen vielerorts besonders anfällig für falsche Versprechen Krimineller von Arbeit, Wohlstand und Glück.
Einmal in ihrer Gewalt, verschwinden Betroffene häufig in anderen Ländern der EU, um dort als Arbeitskräfte oder sexuell ausgebeutet zu werden - auch in Deutschland. Während Menschenhändler/-innen sich innerhalb der EU ungehindert bewegen können, sind staatliche Strafverfolgungsbehörden in ihrer Zuständigkeit an nationale Grenzen gebunden.
Gemeinsam mit Partnern hat IJM das Programm zur Bekämpfung des europäischen Menschenhandels ins Leben gerufen. Die Initiative ist darauf ausgerichtet, die grenzübergreifend koordinierte Zusammenarbeit europäischer Strafverfolgungsbehörden, der Zivilgesellschaft und lokaler Akteure gezielt zu fördern. Dazu kooperiert IJM in Rumänien, Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden und seit 2024 in Bulgarien mit der Polizei und Partnern.
Unser langfristiges Ziel ist es, die Anzahl der Betroffenen von Menschenhandel deutlich zu verringern, indem Täter/-innen strafrechtlich verfolgt werden. Zukünftig wird das Programm auf die Länder Polen und Ungarn ausgeweitet.
Seit 2019 konnten wir im Rahmen unseres Programms gegen Menschenhandel in Europa über 150 Betroffene mit rechtlichen Beistand unterstützen und ihnen eine kontinuierliche traumainformierte Betreuung ermöglichen. 2024 erarbeitete IJM zusammen mit der rumänischen Regierung wegweisende Gesetzesänderungen. Ihr Fokus: Strafmaßverschärfungen für Menschenhandel, verbesserte Unterstützung und Schutz von Betroffenen sowie wirksamere Verfolgung von Menschenhändler/-innen.